Sie haben Ihre Berufung zur Lebensaufgabe gemacht. Ich bin überzeugt, Sie machen einen guten Job in Ihrem Unternehmen. Buchhaltung und Verkauf sind da schon weniger beliebte Arbeitsbereiche.
Dazu gehört ebenso die Werbung, die ein Spiegelbild Ihres Unternehmens ist. Das gilt nicht nur für die Hochglanz-Imagebroschüre, sondern für jedes geschriebene Wort des Unternehmens (Postings, Website, Inserate, selbst für Rechnungen, …). Der Inhalt sollte lesefreundlich und fehlerfrei beim Kunden ankommen!
Fehler sind in allen Texten peinlich und können das Image beschädigen!
Korrekturprogramme in modernen Schreibprogrammen sind eine große Hilfe. Sie entdecken jedoch längst nicht alles. Die deutsche Sprache ist, auch ohne neue Rechtschreibung, derart komplex und von Ausnahmen und Sonderregelungen gekennzeichnet, dass selbst teure Programme keine Garantie auf Fehlerfreiheit bieten.
Für den Laien ist der Unterschied Lektorat / Korrektorat gar nicht so einfach zu erkennen.
Lektorat = Texte sorgfältig prüfen:
- Sind sämtliche Schreibweisen einheitlich und alle Eigennamen korrekt?
- Überzeugt die Gliederung?
- Hält der Text, was er in der Einleitung verspricht?
- Stimmt die Länge?
- Passt der Stil zur Zielgruppe?
- Überstehen die Inhalte einen Faktencheck?
Wenn all diese Fragen mit Ja beantwortet werden können und dann auch noch Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung stimmen, handelt es sich um das achte Weltwunder: den perfekten Text.
Wenn nicht, dann war die Entscheidung richtig, eine Lektorin zu engagieren, um die inhaltlichen und möglichst auch die formalsprachlichen Dinge in Ordnung zu bringen.
Wer braucht ein Lektorat?
Prinzipiell alle, die für ihren guten Ruf oder ihr Geschäft Texte publizieren: Privatleute und Unternehmen, Werbe- und PR-Agenturen, Verbände und Vereine, Übersetzungsbüros und Redaktionen, Studierende, Autorinnen und Autoren, Verlage, Stiftungen, Museen, Institute und Behörden.
Wie arbeitet die Lektorin?
Fantasie und Sprachgefühl sind schön und gut, können aber erworbenes Wissen um die Regeln von Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung nicht ersetzen. Die Lektorin ist in der Lage, jede einzelne Korrektur genau zu begründen, sonst würde sie sie nicht vorschlagen. Das bedeutet natürlich nicht, dass sie allwissend ist. Aber sie weiß zumindest, was sie nicht weiß und wann und wo sie nachschlagen muss.
Korrektorat
Beim Korrektorat wird ein Text im Gegensatz zum Lektorat in der Regel nur auf orthografische, grammatikalische und typografische Fehler geprüft.
Dieser Schritt geschieht zweckmäßigerweise erst an der Endfassung eines Textes, zum Beispiel unmittelbar vor dem Druck, dem Versand oder bevor man den Text online stellt.
Hier ein kleiner Auszug, was eine Korrektorin mit Ihrem Text machen kann:
- zu viele/zu wenige Beistriche
- unnötige Anführungszeichen löschen
- Buchstaben ergänzen
- Fall/Zeit berichtigen
- fremdsprachiges Wort korrigieren
- Buchstabenverdreher erkennen
- das/dass richtigstellen
- Wörter, die in mehrmaliger Schreibweise innerhalb eines Textes vorkommen, auf eine Schreibweise korrigieren
- zusammengesetzte Hauptwörter bearbeiten/zusammenschreiben oder mit Bindestrichen verbinden
- Schreibweise nach Doppelpunkt (Klein- oder Großschreibung) richtigstellen
- Apostrophe einfügen (gibt’s, war’s, …)
- Gedankenstriche, die keine sind, gegen Beistrich ersetzen
- zu viele „aber“ und „auch“ löschen
- Abkürzungen richtig schreiben: u. a., z. B., u. s. w.
- Groß-/Kleinschreibung korrigieren
Im Vergleich zur gesamten Werbung sind die Ausgaben für eine Lektorin/Korrektorin erstaunlich gering. Habe ich zum Nachdenken angeregt? Wenn ja, dann mache ich Ihnen gerne ein Angebot!
Dieser Text wurde als Gastbeitrag verfasst von Renate Rosner. Sie bietet professionelle Lektorat-Dienstleistungen in Wien an und Büromanagement / Büroservice.